Glückliche und weniger glückliche Zufälle im archäologischen Erkenntnisprozess

Allbwn ymchwil: Pennod mewn Llyfr/Adroddiad/Trafodion CynhadleddPennodadolygiad gan gymheiriaid

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Glückliche und weniger glückliche Zufälle im archäologischen Erkenntnisprozess. / Karl, Raimund.
Zufall und Wissenschaft: Interdisziplinäre Perspektiven. gol. / Christian Bachhiesl; Sonja Maria Bachhiesl; Stefan Köchel; Bernhard Schrettle. Velbrück Wissenschaft, 2020. t. 145-169.

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Karl, R 2020, Glückliche und weniger glückliche Zufälle im archäologischen Erkenntnisprozess. yn C Bachhiesl, SM Bachhiesl, S Köchel & B Schrettle (gol.), Zufall und Wissenschaft: Interdisziplinäre Perspektiven. Velbrück Wissenschaft, tt. 145-169, Tagung "Zufall und Wissenschaft", Graz, Awstria, 8/11/18.

APA

Karl, R. (2020). Glückliche und weniger glückliche Zufälle im archäologischen Erkenntnisprozess. Yn C. Bachhiesl, S. M. Bachhiesl, S. Köchel, & B. Schrettle (Gol.), Zufall und Wissenschaft: Interdisziplinäre Perspektiven (tt. 145-169). Velbrück Wissenschaft.

CBE

Karl R. 2020. Glückliche und weniger glückliche Zufälle im archäologischen Erkenntnisprozess. Bachhiesl C, Bachhiesl SM, Köchel S, Schrettle B, golygyddion. Yn Zufall und Wissenschaft: Interdisziplinäre Perspektiven. Velbrück Wissenschaft. tt. 145-169.

MLA

Karl, Raimund "Glückliche und weniger glückliche Zufälle im archäologischen Erkenntnisprozess"., Bachhiesl, Christian a Bachhiesl, Sonja Maria Köchel, Stefan Schrettle, Bernhard (golygyddion). Zufall und Wissenschaft: Interdisziplinäre Perspektiven. Velbrück Wissenschaft. 2020, 145-169.

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Karl R. Glückliche und weniger glückliche Zufälle im archäologischen Erkenntnisprozess. Yn Bachhiesl C, Bachhiesl SM, Köchel S, Schrettle B, golygyddion, Zufall und Wissenschaft: Interdisziplinäre Perspektiven. Velbrück Wissenschaft. 2020. t. 145-169

Author

Karl, Raimund. / Glückliche und weniger glückliche Zufälle im archäologischen Erkenntnisprozess. Zufall und Wissenschaft: Interdisziplinäre Perspektiven. Gol. / Christian Bachhiesl ; Sonja Maria Bachhiesl ; Stefan Köchel ; Bernhard Schrettle. Velbrück Wissenschaft, 2020. tt. 145-169

RIS

TY - CHAP

T1 - Glückliche und weniger glückliche Zufälle im archäologischen Erkenntnisprozess

AU - Karl, Raimund

PY - 2020/1

Y1 - 2020/1

N2 - Nachdem die Archäologie in erster Linie nach Daten sucht, die zum Zeitpunkt, an denen man sie sucht, noch im Verborgenen gelegen sind, spielt der Zufall in der archäologischen Erkenntnis eine bedeutende Rolle. Dank moderner Prospektionsverfahren lässt sich zwar oft mit einiger Genauigkeit vorhersagen, was ungefähr das sein wird, was man finden wird. Aber was genau man findet, als auch die Qualität und wissenschaftliche Aussagekraft der Daten, die man im Feld aufzeichnen kann, kann man in der Regel nicht vorhersagen. Versucht man also archäologische Forschungsfragen, insbesondere solche höherer Ordnung, zu beantworten, ist man zu einem nicht unbeträchtlichen Maß auf glückliche Zufälle angewiesen.Das Problem der Zufallsgebundenheit archäologischer Erkenntnis wird noch zusätzlich dadurch verschärft, dass die primäre Quelle der Archäologie – der ›ungestörte‹ Erdboden mit den in ihm abgelagerten Spuren historischer Prozesse – stets akut gefährdet ist. Sei es durch Baumaßnahmen, land- und forstwirtschaftliche Bodeneingriffe, die Aktivitäten von SchatzsucherInnen oder auch natürliche Prozesse wie Erosion, Bioturbation und physikalische und chemische Veränderung des Bodens: die Quellen archäologischer Erkenntnis werden stetig (und mit sich beschleunigender Geschwindigkeit) zerstört. Zufällige Entdeckungen oder gar die unentdeckte Zerstörung archäologisch signifikanter Bodenstörungen sind dabei generell als weniger glückliche Zufälle zu betrachten: selbst im besten Fall gehen regelhaft aufgrund der äußeren Umstände des Entdeckungsprozesses maßgebliche Informationen verloren; und selbst bei Notmaßnahmen wie Rettungsgrabungen wird zwingend aufgrund der Natur der gesetzten Forschungshandlungen nicht auf die Beantwortung von Forschungsfragen höherer Ordnung abgestellt, sondern einfach nur ›Basisdaten‹ aufgezeichnet.In diesem Beitrag soll die Rolle des Zufalls im archäologischen Erkenntnisprozess betrachtet und Vorschläge zur Reduktion unglücklicher und Maximierung glücklicher Zufälle gemacht werden.

AB - Nachdem die Archäologie in erster Linie nach Daten sucht, die zum Zeitpunkt, an denen man sie sucht, noch im Verborgenen gelegen sind, spielt der Zufall in der archäologischen Erkenntnis eine bedeutende Rolle. Dank moderner Prospektionsverfahren lässt sich zwar oft mit einiger Genauigkeit vorhersagen, was ungefähr das sein wird, was man finden wird. Aber was genau man findet, als auch die Qualität und wissenschaftliche Aussagekraft der Daten, die man im Feld aufzeichnen kann, kann man in der Regel nicht vorhersagen. Versucht man also archäologische Forschungsfragen, insbesondere solche höherer Ordnung, zu beantworten, ist man zu einem nicht unbeträchtlichen Maß auf glückliche Zufälle angewiesen.Das Problem der Zufallsgebundenheit archäologischer Erkenntnis wird noch zusätzlich dadurch verschärft, dass die primäre Quelle der Archäologie – der ›ungestörte‹ Erdboden mit den in ihm abgelagerten Spuren historischer Prozesse – stets akut gefährdet ist. Sei es durch Baumaßnahmen, land- und forstwirtschaftliche Bodeneingriffe, die Aktivitäten von SchatzsucherInnen oder auch natürliche Prozesse wie Erosion, Bioturbation und physikalische und chemische Veränderung des Bodens: die Quellen archäologischer Erkenntnis werden stetig (und mit sich beschleunigender Geschwindigkeit) zerstört. Zufällige Entdeckungen oder gar die unentdeckte Zerstörung archäologisch signifikanter Bodenstörungen sind dabei generell als weniger glückliche Zufälle zu betrachten: selbst im besten Fall gehen regelhaft aufgrund der äußeren Umstände des Entdeckungsprozesses maßgebliche Informationen verloren; und selbst bei Notmaßnahmen wie Rettungsgrabungen wird zwingend aufgrund der Natur der gesetzten Forschungshandlungen nicht auf die Beantwortung von Forschungsfragen höherer Ordnung abgestellt, sondern einfach nur ›Basisdaten‹ aufgezeichnet.In diesem Beitrag soll die Rolle des Zufalls im archäologischen Erkenntnisprozess betrachtet und Vorschläge zur Reduktion unglücklicher und Maximierung glücklicher Zufälle gemacht werden.

KW - ARCHAEOLOGY

KW - Discovery

KW - Chance

KW - Epistemology

M3 - Pennod

SN - 9783958321977

SP - 145

EP - 169

BT - Zufall und Wissenschaft

A2 - Bachhiesl, Christian

A2 - Bachhiesl, Sonja Maria

A2 - Köchel, Stefan

A2 - Schrettle, Bernhard

PB - Velbrück Wissenschaft

T2 - Tagung "Zufall und Wissenschaft"

Y2 - 8 November 2018 through 10 November 2018

ER -